Drüsiges Springkraut breitet sich aus

Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) ist eine einjährige Pflanze, die sich stark versamt und aus dem Himalaya-Gebirge und aus Indien stammt. Sie wird auch Indisches od. Rotes Springkraut, Himalaya-Balsamine oder Bauern-"Orchidee" genannt und hat sich mittlerweile in ganz Europa und Nordamerika verbreitet. Wegen fehlender natürlicher Feinde hat sich die Art nahezu überall an feuchten Stellen etabliert und stört so heimische Ökosysteme.

Drüsiges Springkraut
Das Drüsige Springkraut hat sich vor allem an feuchten Stellen in der Natur sehr stark ausgebreitet, was heimische Pflanzenarten gefährdet.   © Koch/VWE

Das Indische Springkraut ist einjährig und verbreitet sich hauptsächlich durch seine Samen. Bei Reife springen die Samenkapseln bei der leichtesten Berührung auf, dabei werden die Samen dank eines Katapult-Mechanismus bis zu 7 m weit von der Mutterpflanze weggeschleudert. Zudem werden die schwimmfähigen Samen an Bächen und Flüssen weiterverbreitet und können sich an diesen rasant vermehren. Auf feuchten nährstoffreichen Böden keimen die Samen zügig und es bilden sich schnell zwei bis drei Meter hohe Pflanzen. Durch ihr schnelles Wachstum und die große Bestandesdichte wird die die einheimische Flora durch den entstehenden Lichtmangel zurückgedrängt.

Das drüsige Springkraut:

  • ist einjährig, und liebt feuchte, nährstoffreiche Böden in halbschattiger Lage

  • wächst schnell bis über 2 m hoch, mit typisch heller Blattmittelrippe

  • Duftdrüsen am Stängel duften intensiv süßlich parfümiert

  • blüht von Juni bis September mit hell- bis dunkelrosa Blüten

  • lockt mit reichlich Nektar und Pollen Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfer an

  • Eine einzige Pflanze kann mehr als 4000 Samen hervorbringen

Ähnlich wie die Herkulesstaude wurde das Drüsige Springkraut von Imkern als gute Bienentrachtpflanze empfohlen, teilweise sogar gezielt ausgesät. Inzwischen hat man die Bedrohung durch das Drüsigen Springkraut für die heimische Flora erkannt und sie ist Bestandteil der EU-Liste der verbotenen invasiven gebietsfremden Arten. Wo immer sie auftaucht, sollte sie vollständig bekämpft werden.

Roswitha Koch

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